Deutsche Redaktion

Kampf gegen Schattenflotte: EU prüft flexiblere Sanktionen gegen russische Öltanker

21.11.2025 11:07
Die EU will die schwarze Liste von Tankern vom Sanktionspaket lösen und unabhängig aktualisieren. Dies würde es ermöglichen, neue Einträge deutlich schneller vorzunehmen.
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Ценявы флот не толькі дапамагае абыходзіць санкцыі, але і падрывае бяспеку Захаду.photomatz/ Shutterstock

Die Europäische Union arbeitet an einem schnelleren und wirksameren Vorgehen gegen die russische Schattenflotte, die trotz Sanktionen weiterhin Erdöl transportiert. Nach Recherchen der Brüsseler Korrespondentin des Polnischen Radios, Beata Płomecka, wurden entsprechende Vorschläge bei einem Treffen der EU-Außenminister am Mittwoch (20.11.) hinter verschlossenen Türen erörtert.

Rund die Hälfte der mehr als tausend Schiffe umfassenden Flotte steht bereits auf einer schwarzen Liste der EU. Da Sanktionspakete jedoch nur alle paar Monate beschlossen werden und die Schiffe häufig kurzfristig die Flagge wechseln, lassen sich bestehende Maßnahmen leicht umgehen. Die EU will daher die schwarze Liste vom Sanktionspaket lösen und unabhängig aktualisieren. Dies würde es ermöglichen, neue Einträge deutlich schneller vorzunehmen.

Außerdem will die EU stärker mit den Staaten verhandeln, unter deren Flaggen die Schiffe fahren. Viele dieser Länder verfügen über schwach kontrollierte Register oder sogar über keinen eigenen Zugang zum Meer. Werden Schiffe aus solchen Registern gestrichen, gelten sie als flaggenlos und können festgehalten und überprüft werden.

Auch in Polen wären entsprechende Maßnahmen möglich: Artikel 110 des Seerechtsgesetzbuchs erlaubt das Betreten solcher Schiffe. Schon ein längerer Kontrollaufenthalt könnte wirtschaftliche Nachteile für Russland verursachen.

IAR/adn

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