Deutsche Redaktion

Polen führt EU-Grenzsystem an 38 Übergängen ein

22.11.2025 09:00
Polen hat das neue EU-Entry/Exit-System an 38 Grenzübergängen eingeführt, darunter seit dieser Woche auch am Warschauer Chopin-Flughafen. Mit einer vollständigen landesweiten Umsetzung rechnet das Innenministerium innerhalb von zwei Wochen.
Nach Angaben des Innenministeriums haben polnische Grenzbeamte seit Beginn der nationalen EES-Einfhrung fast 600.000 Grenzbertritte von Staatsangehrigen aus Drittstaaten registriert.
Nach Angaben des Innenministeriums haben polnische Grenzbeamte seit Beginn der nationalen EES-Einführung fast 600.000 Grenzübertritte von Staatsangehörigen aus Drittstaaten registriert. PAP/Artur Reszko

Das EU-weit verpflichtende System, das die Ein- und Ausreisen von Nicht-EU-Bürgern im Schengenraum erfasst, wurde am 12. Oktober europaweit gestartet. Polen hatte die Einführung am selben Tag am Grenzübergang Medyka–Shehyni und am Bahnübergang Przemyśl–Mostyska an der Grenze zur Ukraine begonnen und in den folgenden Wochen schrittweise ausgeweitet.

„Wir erleben eine digitale Revolution an unseren Grenzposten“, sagte  sagte Innenminister Marcin Kierwiński am Freitag vor Journalisten. „Das ist ein Meilenstein für die Sicherheit unseres Grenzverkehrs.“ Wie der Innenminister erklärte, ermögliche das System eine einheitliche EU-weite Identifizierung von Reisenden aus Drittstaaten und sei vollständig elektronisch, basierend auf Fingerabdrücken und Gesichtserkennung. „Das ist entscheidend, um illegale Migration zu bekämpfen, unerlaubte Einreisen zu verhindern und Reisende mit gefälschten Dokumenten aufzuspüren“, fügte er hinzu.

Nach Angaben des Innenministeriums haben polnische Grenzbeamte seit Beginn der nationalen EES-Einführung fast 600.000 Grenzübertritte von Staatsangehörigen aus Drittstaaten registriert. Das EES soll bis zum 4. Dezember an allen Straßen-, Bahn-, Luft- und Seegrenzübergängen in Polen eingeführt werden. Anfang April 2026 soll das System in allen teilnehmenden EU-Staaten vollständig funktionsfähig sein.

Das EES speichert persönliche Daten aus Reisedokumenten, biometrische Angaben, Zeit und Ort von Ein- und Ausreisen sowie registrierte Einreiseverweigerungen. Die Datenbank ermöglicht den Behörden, die Rechtmäßigkeit des Aufenthalts einer Person zu überprüfen und ersetzt das manuelle Abstempeln von Pässen für Besucher aus Nicht-EU-Staaten. Die EU hatte beschlossen, die integrierte EES-Plattform während der polnischen Ratspräsidentschaft zu starten, mit einem offiziellen Betriebsbeginn im Oktober 2025.

PAP/ps

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